Freitag, 30. März 2007

"Säuft sich Berlins Jugend wirklich um den Verstand" - oder gar ums Leben?


Die ZITTY, Berlins Party-Postille titelt "Dichtung und Wahrheit - Säuft sich Berlins Jugend wirklich um den Verstand?" und versucht schon damit das Problem zu relativieren. Dumm nur, liebe ZITTY-Redaktion, dass gerade gestern der bundesweit zu trauriger Berühmtheit gelangte Berliner(!) "Tequila-Junge" im Koma seiner Alkohlvergiftung erlegen ist. Das sieht so gar nicht gut aus am Zeitungskiosk.

Flatrate-Partys und Koma-Saufen boomen. Die lästige Begleitpflicht Minderjähriger umgeht man lässig, indem man auf der Kneipen-Website ein Formular als Download anbietet, mit dessen Hilfe irgendein volljähriger Saufkumpan kurzfristig als "erwachsene" Begleitperson einspringen kann.

Es verwundert wenig, dass Spirituosenindustrie und Gaststättenverband sich gegen staatliche Regelungen aussprechen und lieber auf die sogenannte Selbstkontrolle einer freien Gesellschaft setzen. Klingt ja auch so gut, wer hat schon etwas gegen Freiheitlichkeit? Man kennt das ja von der Diskussion um ein Rauchverbot.

In Wahrheit leiden die Kinder zunehmend unter Orientierungs- und Wertelosigkeit oder gar Verwahrlosung, weil ihre Eltern sich kaum um sie kümmern und das Kindergeld lieber selbst versaufen.

Mittwoch, 21. März 2007

DER SPIEGEL heute in Berlin ausverkauft

Für gewöhnlich achtet man kaum auf die roten SPIEGEL-Berge an der Kasse des Zeitschriftenhandels. Aber heute fällt direkt auf, dass neben dem FOCUS nichts liegt. "Da muss wohl watt janz besonderes drinnjestanden ham!", klärt mich die Verkäuferin genervt auf.

"Berlin - Comeback einer Weltstadt" titelt DER SPIEGEL diese Woche und legt noch eine 97min-Doku-DVD drauf. In München und Hamburg vermutlich ein Ladenhüter, liest der Hauptstädter sowas natürlich gern und macht das Teil zum Sammlerstück. Selbst am Bahnhof Zoo war es heute vergriffen. Wo ich das Heft bekommen habe, verrate ich natürlich nicht. ;-)

Dienstag, 20. März 2007

Frauen nur geldgeil? - Postbank: "Verdoppeln Sie Ihre Chancen bei den Frauen: mit dem Postbank GOLD-Doppel"

Wir alle wissen nur zu gut, dass es beim Zwischenmenschlichen allein auf "Innere Werte" ankommt. Nach bisher als sicher geglaubter Erkenntnis über diesen arg abgegriffenen Allgemeinplatz waren unter "Inneren Werten" insbesondere NICHT die einem Mann zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel zu verstehen.

Das Vertrauen in diese Erkenntnis wird durch eine mir am letzten Wochenende unaufgefordert von der Deutschen Postbank AG zugesandte Werbung nachhaltig erschüttert. Dort schreibt mir nämlich ein Kundenbetreuer "Verdoppeln Sie Ihre Chancen bei den Frauen: mit dem Postbank GOLD-Doppel". Dem Schreiben beigefügt war ein Werbeblättchen, das mit der Frage überschrieben ist „Wie bringen Sie mit 8,5 Zentimetern Frauenaugen zum Leuchten?". (sic!)

Nach dem Umblättern kommt die Auflösung: Kreditkarten messen 8,5 Zentimeter in der Breite. Dann werde ich folgendermaßen belehrt: "Männer mit Kreditkarten haben bei Frauen glänzende Chancen. Mit dem Postbank GOLD-Doppel steigern Sie diese Chancen sogar noch - schließlich ist es sichtbarer Ausdruck Ihres Erfolges. (...) Bestellen Sie (...), lassen Sie Frauenherzen höher schlagen (...)."

Bisher hatte ich mir glänzende Chancen bei Frauen ausgerechnet, weil ich so ein netter und zuverlässiger Mann aufrechten Charakters bin, der zudem reichlich "Innere Werte" vorzuweisen hat.

Jetzt aber mache ich mir ernsthafte Sorgen, denn mich überkommt der schlimme Verdacht, dass Frauen in Wahrheit nichts weiter als geldgeil sein könnten. Schließlich stellt es die Deutsche Postbank AG als Tatsache hin, dass mir bereits durch eine einfache Kreditkarteninhaberschaft Chancen bei Frauen zuteil werden, die ich durch den Erwerb des "Postbank GOLD-Doppel" sogar noch steigern kann. Muss ich der Deutschen Postbank AG dankbar dafür sein, dass sie mich auf meine womöglich falsche Einschätzung des anderen Geschlechts aufmerksam gemacht hat?

Mittwoch, 14. März 2007

Knut is gut!

60 Milliarden Euro Schulden, nie enden wollende Diskussionen über einen, zwei oder drei Flughäfen für Berlin - alles egal. In diesen Tagen gehört alle Aufmerksamkeit der Stadt nur einem Thema, dem Eisbärbaby Knut im Zoologischen Garten. Knut hat in der kurzen Zeit seines bisherigen Lebens schon so viel erreicht. Er hat eine eigene Website, einen eigenen Blog, einen eigenen Podcast und... und...

Ich gestehe, ich bin auch ein Fan! Das ist wenigstens mal ein Superstar, der nicht soviel dummes Zeug in die Kameras sülzt, sondern allenfalls mal nett knurrt, der Knut.

Montag, 5. März 2007

Sonntag, 4. März 2007

Pimp my wife

Apropos "Freitag Nacht News". Ich weiß, ist schon alt, aber großartig: Pimp my wife
Jo jo, voll krass, checkt das mal aus!

CSI an jeder Ecke - mir reicht´s!

"KTI - Menschen lügen, Beweise nicht" ab morgen auf RTL II. Nachdem wir von einer kaum noch zu überschauenden Zahl von Ermittlerteams aus USA überschwemmt wurden, meinen nun auch deutsche Produzenten noch auf den Zug aufspringen und Kasse machen zu müssen. Ich finde es nur noch nervig. Wieder so ein phantasieloses deutsches Rip-Off und das, wo schon die US-Fälle zum Teil ziemlich hanebüchen sind.

Aber im Grunde wissen wir ja dank "RTL Freitag Nacht News" und "CSI Wanne-Eickel" was uns da aus deutschen Landen erwartet. Da bleibe ich doch lieber gleich beim "RTL Freitag Nacht News"-Original. :-)

E-Mail-Disclaimer rechtlich unbedeutend

Wir alle kennen Sie, die teilweise endlos langen Disclaimer am Ende von E-Mails, mit denen die Absender bei Fehlleitung erreichen wollen, dass die Mail nicht gelesen, gespeichert oder weitergeleitet werden.

Da werden mit großer Akribie Sachverhalte geschildert und eigentümliche "Verbote" ausgesprochen. Erstaunlich ist die Mühe, die sich die Leute damit machen, wenn man bedenkt, dass diese Disclaimer keine rechtliche Wirkung entfalten, denn eine Vertraulichkeitsvereinbarung zwischen dem Absender und dem (falschen) Empfänger - gegen die dieser dann verstoßen könnte - kommt allein aufgrund des Versendens des Disclaimers in der E-Mail nicht zustande. Den Disclaimern kommt allenfalls eine Hinweisfunktion zu.

Musste ich mal feststellen, nachdem ich wieder so ein mit viel Fantasie gestaltetes Teil im Postkasten hatte.

Freitag, 2. März 2007

Pornokunden

Donnerstag, 1. März 2007

mobilfrog - Chicago. Abends. An der Bar.

www.blockfrog.de

Grund #397, warum Firefox der beste Browser von allen ist – automatische Eingabeergänzung. Gut, das können inzwischen auch andere Browser, aber keiner ist so flexibel und vielfältig wie der schlaue Fux, äh Fuchs. Hach, ist es nicht ungemein praktisch, im Adressfeld nur »ama« einzugeben, und schon erscheint www.amazon.de als Vorschlag, insofern sich die Seite in der History befindet? Oder beim Ausfüllen von Formularfeldern – wie von Zauberhand bietet Firefox bereits den Namen oder die Anschrift an. Grandios!

Es sei denn... Ja, es sei denn, man hat z.B. im ersten Fall einmal auch die britische Amazon-Seite besucht, und nun schlägt einem Firefox immer als erstes www.amazon.co.uk vor. Oder man hat vielleicht aus Versehen www.amazoon.de geschrieben. Und hätte man sich doch bloß nicht mit zwei verschiedenen Usernamen bei Google Mail angemeldet, dann wären die Felder schon vorausgefüllt!

Aber nicht verzagen – für solche Fälle gibt es eine ganz simple, aber nicht sehr bekannte Lösung: Einfach den zu löschenden Eintrag markieren, am Besten mit den Pfeiltasten auswählen, denn man will ihn ja nicht anklicken, sonst ist er bereits gewählt, und dann nur Shift und Entfernen drücken. Tata, weg ist der ungewollte Vorschlag.

So, und nun entschuldigt mich, ich will endlich www.playboahey.de aus meiner Liste löschen... ;-)